Spotlight Stories #6 mit Dr. Ulrike Brenning

Dr. Ulrike Brenning zeigt, wie Frauen mit Stimme führen: Freeze-Modus lösen, Unterbrechungen stoppen, Redezeit aktiv nehmen. Konkrete Moves wie „Stopp, ich bin noch nicht fertig“ und „mit Punkt sprechen“ erhöhen Präsenz sofort. Atemtechnik und „Staunweite“ liefern Ruhe und Klang. Ein kurzweiliges Interview mit vielen praktischen Tipps und Übungen.

1ST ROW & WOMEN SPEAKER
1ST ROW & WOMEN SPEAKER
Link to current author
,
October 5, 2025
Spotlight Stories. Im Interview Melanie von Groll, Expertin für interkulturelle Führung

Schluss mit dem Schweigen: Warum deine Stimme Führung zeigt

Frauen in Führung wissen, wie oft Wirkung nicht am Inhalt scheitert, sondern am Ankommen. Genau darüber spricht Dr. Ulrike Brenning in der Spotlight Story „Wenn  Frauen reden, verändert sich die Welt. Aber reden sie zu wenig?“. Das Gespräch ist ein Weckruf. Nahbar. Praxisnah. Und voller Aha-Momente, die du sofort umsetzen kannst.

Hier liest du die Highlights – und warum sich die Aufzeichnung lohnt.

Die wichtigste Erkenntnis gleich vorweg: „Die Stimme ist dein persönlichstes Ausdrucksmittel.“ – Ulrike Brenning

Stimme ist Identität. Sie trägt Kompetenz, Haltung und Vertrauen. Ulrike zeigt, wie du den Sound einer Führungsstimme entwickelst: noch bevor dein Inhalt wirkt, wirkt dein Klang. Diese Präsenz zieht Aufmerksamkeit an – in Meetings, auf Panels, vor der Kamera.

Wer ist Ulrike Brenning?

Professorin für Fernsehjournalismus an der Hochschule Hannover. Über 30 Jahre Kulturjournalistin in Print, Hörfunk und TV. Ausgewählt unter die Top 111 upcoming Public Speaker. Dr. Ulrike Brenning verbindet Medien-Know-how mit Bühne und bringt Frauen ins Sprechen – klar, souverän, wirksam.

Das Problem hinter dem Problem

Viele kennen ihn: den Freeze-Modus. Du hast den Punkt, zögerst, überlegst – und jemand anderes sagt ihn. Energie weg, Chance vorbei. Ulrikes Gegengift: Impuls spüren → sprechen. Nicht warten, bis jemand das Wort erteilt. Redezeit ist Sichtbarkeit. Sichtbarkeit ist Einfluss.

Drei starke Moves aus dem Live

  1. „Stopp. Ich bin noch nicht fertig mit meinem Satz.“
    Unterbrechungen beenden. Kurz, freundlich, bestimmt. Notfalls mit ruhiger Handgeste ✋ Du setzt die Grenze. Du behältst den Faden.
  2. Ideen zurückholen – elegant.
    Wenn ein:e Kolleg:in deine Idee „groß“ erklärt:  „Danke, dass du das so treffend übersetzt hast. Ich ergänze…“
    Bühne zurückgenommen. Punkt.
  3. Mit Punkt sprechen.
    Viele sprechen zu leise, zu hoch, ohne Satzende. Punkte setzen signalisiert: Gedanke steht. Jetzt bist du dran. Dein Inhalt gewinnt Gewicht.

Körper kann Führung

Ulrike arbeitet mit zwei einfachen, sofort wirksamen Tools:

  • Ausatmung zuerst. Raus mit der Luft, Platz schaffen. Der Körper kommt runter, die Stimme kommt runter. Präsenz steigt.
  • Staunweite. Ein Hauch „Wow“ im Gaumenraum öffnet die Resonanz. Mehr Klang. Mehr Ruhe. Mehr Raum, noch bevor du sprichst.

„Bevor ich den Mund aufmache, verändere ich den Raum.“

Führung wirkt über Rolle

Für Führungskräfte heißt das: moderieren, Brücken bauen, adressieren. Nenne Kompetenzen beim Namen („Anna, du kennst den Case. Was spricht aus deiner Sicht dafür?“), verteile Redezeit fair, hole leise Stimmen aktiv rein. Das ist keine Nettigkeit. Das ist Performance-Führung.

Für dich zum Mitnehmen

  • Redezeit nehmen. Impuls spüren → sprechen.
  • Unterbrechungen stoppen. Kurz. Klar. Handgeste hilft.
  • Punkte setzen. Stimme senken, Satz beenden.
  • Körper vor Inhalt. Ausatmen. Staunweite. Präsenz.
  • Wörter wählen. Möglichkeits-Vokabeln erhöhen Energie.

Mini-Ritual vor Meeting oder Bühne

  1. Zwei ruhige Ausatmungen.
  2. Staunweite aktivieren.
  3. Ersten Satz mit Punkt denken.
  4. "Au ja, ich will das.“ – Fokus auf Wirkung statt Zweifel.

Warum die Aufzeichnung ansehen?

Weil du darin hörst, was Text nicht leisten kann: Klang, Tempo, Pausen. Du spürst, wie sich Führungsstimme anhört – und wie kleinste Adjustierungen sofort mehr Autorität erzeugen. Außerdem: viele konkrete Formulierungen, Beispiele aus Technik- und IT-Kontexten, und smarte Tipps, wie du als Moderator:in oder Führungskraft Redezeiten fair steuerst.

👉 Aufzeichnung hier ansehen:

Bonus: Gesprächsfragen für deinen nächsten Team-Check

  • Wie verteilen wir Redezeit in unseren Meetings wirklich?
  • Wer wird häufig unterbrochen und wie stoppen wir das als Team?
  • Welche Formulierungen öffnen vs. schließen bei uns?
  • Welche Brückenfrage nutzt die Moderation, um leise Expertise sichtbar zu machen?

Fazit

Sichtbarkeit beginnt nicht mit Slides. Sie beginnt mit deiner Stimme. Ulrikes Ansatz ist simpel, respektvoll und wirksam: von innen nach außen. Wer so spricht, führt. Punkt.

Nächster Schritt

Schau die Aufzeichnung, picke dir einen Move und teste ihn in zwei Meetings. Kleine Änderung, große Wirkung.

Gefällt Ihnen der Beitrag?

Teilen Sie Ihn mit Ihrem Netzwerk!

Von der Idee zur Bühne – warum Sichtbarkeit kein Zufall ist, sondern ein Movement

Regina Mehler gründete 2012 die Women Speaker Foundation, weil Frauen auf Bühnen fehlten – und weil Expertise sichtbar sein muss, nicht nur Lautstärke. Heute bringt 1ST ROW & WOMEN SPEAKER Expertinnen auf Keynotes, Panels und in Workshops, unterstützt sie bei Positionierung und Performance und hilft Unternehmen, echte Diversity auf ihren Events zu zeigen. Sichtbarkeit ist kein Ego-Act, sondern Verantwortung und strategisches Handwerk. Wir sind das Original seit 2012 – mit Community-Power, Haltung und einem klaren Ziel: Frauen in die erste Reihe. Für Wirkung, nicht Quote.

Spotlight Stories #8 mit Sarah Sunderbrink

Ein Feuerwerk an Social-Media-Wissen! In unserer neuesten Spotlight Story zeigt Sarah Sunderbrink, wie du von spontanem Posten zum strategischen Handeln kommst – mit klaren Schritten, klugen Insights und jeder Menge Praxisnähe. Perfekt für alle, die Social Media nicht dem Zufall überlassen wollen.

Spotlight Stories #7 mit Daniela Ullmann

Nur 9 % fühlen sich emotional an ihren Arbeitgeber gebunden – Daniela Ullmann zeigt, warum mentale Gesundheit damit zum harten Businessfaktor wird. Digitale Balance heißt: weniger Dauer-Unterbrechung, mehr Deep Work, klare Meeting-Hygiene und echte Pausen. Gesunde Führung beginnt bei Selbstführung: zuhören, Vorbild sein, Kommunikationskodex leben. Fazit: Wer Menschlichkeit systematisch verankert, steigert Leistung, Bindung und Zukunftsfähigkeit.