Eine stille Revolution wird laut.
In den Köpfen der Menschen im Iran gibt es ihn bereits seit Jahrzehnten. Den Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung. Insbesondere die Frauen leiden seit über 40 Jahren unter der Beschränkung ihrer Rechte durch das Mullah-Regime.
Seit dem gewaltsamen Tod von Masha Amini wird dieser Protest laut. Doch diese Lautstärke wird vom iranischen Regime unterdrückt. Kommunikationskanäle werden gesperrt, tausende Menschen verhaftet oder getötet.
Sichtbarkeit als Selbstverteidigung
Für die mutigen Frauen und Männer, die im Iran für Grundrechte und Freiheit demonstrieren, geht es um Leben und Tod. Ihre Sichtbarkeit ist der einzige Weg, um internationalen Druck auf das brutale Regime auszuüben.
Protestierende werden auf offener Straße geprügelt und getötet. Die schlimmen Bilder aus dem Iran erlangen, unter anderem durch die selbstlose Aktion der Fernsehmoderatoren Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf, immer mehr Sichtbarkeit. Die beiden Prominenten haben ihre Instagram Accounts mit jeweils ca. 1 Millionen Followern zwei iranischen Aktivistinnen überlassen.
"Sie müssen die iranischen Frauen nicht retten. Sie müssen aber aufhören, ihre Mörder zu retten!"
Auch in unserem Netzwerk gibt es viele Frauen mit iranischer Herkunft. Ihre größte Sorge gilt derzeit ihren Familien im Iran. Aus Angst vor Repressalien schweigen viele von ihnen zu den aktuellen Geschehnissen.
Unternehmerin und Menschenrechtsaktivistin Jasmin Taylor hat mittlerweile ihr Schweigen gebrochen und nutzt ihre Sichtbarkeit, um die Frauen im Iran zu unterstützen:
Die zehn dringendsten Forderungen der Iraner und Iranerinnen können in wenigen Sekunden mit dieser Vorlage an die Bundestagsabgeordneten gesandt werden:
So können wir helfen
Hinsehen – auch wenn es schwer fällt.
Viele Bilder und Videos, die aus dem Iran kommen, zeigen brutale Handlungen und sind nur schwer zu ertragen. Doch gerade das Teilen und – auch wenn der Name unpassender nicht sein könnte – Liken, vergrößern die Reichweite der Aktivist:innen und erhöhen somit auch den politischen Druck.
Aktiv werden.
Auch wenn dem iranischen Regime unser Protest ziemlich egal sein wird – unseren demokratisch gewählten Politiker:innen ist er es nicht. Durch die Teilnahme an Demonstrationen signalisieren wir unseren Abgeordneten, sich für die Unterstützung der iranischen Protestierenden einzusetzen.
Eine weitere Möglichkeit aktiv zu werden, ist die Iraner:innen bei der Umgehung der Internetsperre zu unterstützen. Eine Anleitung dazu gibt es unter:
Woman. Life. Freedom.
Gleichberechtigung und Menschenrechte haben keine Landesgrenze. Indem wir die Menschen im Iran unterstützen, setzen wir ein Signal in die ganze Welt.
Sichtbarkeit ist der Schlüssel dazu. Jede:r Einzelne kann helfen.